Meine Liebe zu Rosen ist noch nicht sehr alt!
Eher zog es mich zu Margariten, Glockenblumen und Dichternarzissen hin,
als zu den kapriziösen, anfälligen Schönheiten.
Wohl ein wenig geprägt von dem Spruch,
den mein Vater mir ins Poesiealbum geschrieben hatte,
als ich noch ein Kind war:
Sei wie ein Veilchen im Moose
einfach, bescheiden und rein!
Nicht wie die stolze Rose,
die immer bewundert will sein!
dichtete ich den Rosen einen egoistischen, selbstgefälligen Charakter an.
Und die Rose aus einem meiner Lieblingsbücher
„Der kleine Prinz“,
schien dies zu bestätigen.
Am Eingang in meinen Rosengarten umwuchert die Rose „Harlekin“ einen weißen Rosenbogen.
Ich war schon längst erwachsen und hatte einen eigenen Garten,
als jener Tag kam, an dem ich der Liebe zu Rosen unwiderruflich verfiel,
jener Tag nämlich, an dem ich das erste Mal
das Bild einer Englischen Rose sah.
Sie war so anders, als die Rosen, die ich kannte:
Rund, üppig und überschwänglich … so wie ich 😉 …
und dazu noch ländlich schön.
Englische Rose „Emanuel“;
eine relativ unbekannte Rose, aber eine meiner Lieblinge!
Mehr hatte es nicht gebraucht,
die Rose hatte mich eingefangen.
Und so nach und nach gefielen mir schließlich alle Rosen.
Nach den Englischen entdeckte ich die Historischen Rosen –
denen die Englischen ja nachempfunden waren
und danach die Märchen- und Romantikrosen.
Und zum Schluss gefielen mir sogar die schlanken hochgewachsenen Edelrosen,
die ich vorher so gar nicht mochte.
Historische Rose „Madame Plantier“
Sie blüht üppig in zartem Blaßrosa und hat einen herrlichen Duft
In meinem Garten beherrschen Rosen das Bild!
Aber auch sonst haben Rosen einen dominanten Platz
eingenommen: Ich liebe alles was von Rosen kommt,
mit Rosen verziert ist, für Rosen gedacht ist.
Am anderen Ende des Rosengartens bildet „New Dawn“ den Ausgang
ebenfalls an einem weißen Rosenbogen!
Sie ist eine meiner Heldinnen: Im regenreichen Sommer 2009
wurde die bereits 2 m hohe Rose zweimal übersiedelt
und hat es weg gesteckt, wie eine echte Lady!
Mittlerweile sind sie meine Freundinnen geworden.
Ich pflege sie,
ich gieße sie
ich spreche mit ihnen
und ich befreie sie von den Raupen
und es gibt nicht viel, was mich glücklicher macht,
als wenn meine Rosen kräfitg und gesund erblühen!
“ … es gibt eine Blume …“,
sagte der kleine Prinz,
„… ich glaube, sie hat mich gezähmt“