Das Herumsitzen im Garten ist eine Fähigkeit, derer ein reger, tüchtiger Gärtner meist nicht mächtig ist. Und so soll es auch sein, denn wie bemerkte der großartige Rudyard Kipling völlig richtig: „Ein Garten entsteht nicht dadurch, dass man im Schatten sitzt.“ – Fleißige Hände, die lieber in der Erde graben, als im Schoße ruhen, sind nun mal die Grundlagen eines jeden schönen Gartens. Ein Segen also, wenn der Mensch, der als Gärtner in diesem gestalteten Stück Land wirkt, kein Sitzfleisch besitzt.
Als unsichtbarer Beobachter in einem Garten, könnte man daher dem Gärtner häufig bei einem gar wunderlichen Treiben zusehen. Es wird mit Mühe ein gemütlicher Sitzplatz errichtet, wohl durchdacht und so geplant, dass man die Ruhe, die man hier finden soll, auch wirklich geniessen kann. Ist dieser Ort der Entspannung dann „fertig“, so nimmt sein Erschaffer wahrscheinlich sogar darin Platz. Aber nicht etwa um auszuruhen, sondern vielmehr um die Wirkung des geschaffenen Refugiums zu überprüfen. Nicht selten währt sein Verharren auch nur wenige Sekunden, denn schon hat der prüfende Blick ein kleine (für das nichtgärtnerische Auge meist unsichtbare) Unperfektheit entdeckt. Was den Gärtner natürlich auftreibt, um diese Misslichkeit schleunigst zu entfernen. Möglicherweise kehrt er danach tatsächlich an den Platz zurück, um sich abermals niederzulassen, wird aber mit Bestimmtheit einer anderen Ungereimtheit in seiner Schöpfung ansichtig, die es schleunigst zu beseitigen gilt. Ein Weilchen später das selbe Spiel noch einmal und noch einmal und noch einmal. Am Ende mag den Gärtner die wunderbare Gestaltung der Ruhezonen seines Gartens mit Stolz erfüllen, den eigentlich Sinn dieser Orte aber, die Entspannung, selber nie wirklich erfahren.
Mag sein, dass ich hier ein wenig übertreibe, meine Lieben. Doch steckt in meiner Beschreibung bestimmt mehr Wahrheit, als nur ein Fünkchen. Einige Gartenliebhaber, die so oder ähnlich agieren sind mir persönlich bekannt. Und wahrscheinlich bin ich selber da keine Ausnahme. Oder zumindest war ich das nicht bis vor kurzem. Bis zu diesem Jahr, diesem Sommer um genauer zu sein. Dieser heiße südländische Sommer hat, wie ich euch in meinem letzten Post bereits erzählte, etwas bewirkt:
Er hat mich zur Ruhe kommen lassen. Und das nicht nur für gerade mal fünf Minuten, oh nein! Ganze Nachmittage – mitunter ganze Tage sogar – fand man mich sitzend, oder lümmelnd, oder liegend in irgendeinem angenehm beschatteten Sitzbereich unseres Gartens.
Von daher ist es nur logisch, dass ich den Outdoor-Sitzbereichen unseres Hauses und Gartens heuer ganz besonders viel Augemerk geschenkt habe. Schließlich hab ich dort viel Zeit verbracht – und tue das noch. Ebenso logisch erscheint mir nun, ihr Lieben, dass ich euch, in einer Mini-Serie hier auf hildisgoodlife.com die Ergebnisse meiner Bemühungen zeige. Begonnen habe ich heute mit unserem Windfang, wie wohl einige von euch unschwer erkennen konnten (schließlich habe ich diesen Bereich erst letzten Herbst als unsere neue Outdoor-Kuschelzone vorgestellt).
Zum Abschluß, liebe Freunde, meine allerliebsten Grüße für euch. Es ist so schön, wieder zu bloggen und noch schöner ist es euch alle wiederzusehen hier und wiederzulesen auf euren Blogs.
Mein herzlichster Dank gilt all den Lieben unter euch, die mir auf meinem letzten Post einen Kommentar hinterlassen haben, auch wenn ich selber in dieser Hinischt grade immer noch sehr faul bin. Habt noch ein wenig Geduld mit mir, grad bin ich noch so mit Herumsitzen beschäftigt, doch das wird sicherlich nicht so bleiben ;-)….
Ich wünsche euch allen ein entspannendes sonniges Wochenende!
Bis bald
Eure Hilda