Irgendwann zwischen dem Neujahrs- und dem Dreikönigstag wird in unserem Haus die Weihnachtdeko weggeräumt. Einerseits weil es in unseren dauerbeheizten Räumen kein Tannenbaum länger aushält als zwei Wochen und andereseits weil man der Weihnachtsdeko langsam überdrüssig ist – steht sie doch oft schon seit Ende November da. So passiert es dann, dass man auf einmal in ungewohnt leeren Räumen steht und einen kahle Flächen unverhohlen entgegenblicken. Das mag ja ein Weilchen so angehen – aber auf die Dauer will man die Regale und Borde und waagrechten Flächen dann doch wieder mit hübschem Nippes gefüllt sehen.
Mir persönlich ist es um diese Zeit für Frühlingsblüher und Osterdeko noch viel zu früh. Das deprimiert mich nur, wenn ich einer Narzisse nach der anderen beim Verblühen zusehen muss und der Frühling immer noch weit weg ist. Also muss winterliche Deko her, die eine Brücke schlägt zwischen Weihnachten und dem Frühlingsbeginn (oder zumindest bis Mitte Februar …)
Seit ein paar Jahren widme ich mich dieser „Übergangsdeko“ mittlerweile schon mit der gleichen Aufmerksamkeit und Hingabe, wie der Weihnachts- oder Osterdeko. Da wird gebastelt, gehandarbeitet, herumprobiert und nach Inspirationen gesucht. Inzwischen habe ich meinen ganz eigenen Winderdekostil gefunden und es geht viel flotter voran, als noch vor Jahren, als ich damit begonnen habe.
Als Vorbild dient mir die Natur im Winterkleid – oder vielmehr, mein Wunschbild, wie die Natur im Winterkleid aussehen sollte. Also viel Weiß wie Schnee – und dazwischen eher dezent die Farben von dürren Grasbüscheln, wintergrünen Hecken und kahlen Bäumen. Die eisigen Winterstürme, die ums Haus toben, dämpfe ich mit Unmengen an Kuschelaccessoires, wie Kissen, Plaids, Fellen und diversen handgestrickten Dingen aus weicher weißer Wolle.
Alles, was zu diesem Farbschema oder Thema passt wird als Dekomaterial eingesetzt.
Alles was zum Farbschema und Thema passt, kann als Dekoteil herhalten. Sogar, wenn es sich dabei nur um ganz alltägliche Gebrauchsgegenstände handelt, wie Kaffeebecher, Vorratsdosen oder Serviertabletts.
Um der immer noch vorherrschenden Dunkelheit entgegenzuwirken, dürfen von der Weihnachtsdeko die Lichterhäuser, Kerzen und auch die eine oder andere Lichterkette bleiben. Bleiben dürfen meistens auch die Kiefernzapfen und Lärchenzweige.
So ganz ohne Blüten geht es aber natürlich auch nicht. Und darum dürfen vereinzelt winterblühende Blumentöfpchen ins Haus. Am liebsten natürlich Schneerosen – und die zauberhafte Narzisse ‚Paperwhite‘.
Nun, so manch einer mag jetzt denken: Wie kann man einer dekomäßig so unbedeutenden Zeitspanne nur so viel Raum geben, doch ich kann dazu nur Antoine de Saint-Exupéry (sehr frei) zitieren: Die Aufmerksamkeit, die wir einer Sache widmen, sie macht diese Sache so wertvoll – und die Aufmerksamkeit, die ich mittlerweile dem Januar widme, hat ihn zu einem meiner liebsten Dekomonate gemacht.
In diesem Sinne – eine schöne kuschelige Winterzeit
Bis bald
Eure Hilda
Liebe Hilda, ich kann dich gut verstehen, dass er Januar zu deinen lieblingsdeko Monaten wird, es sieht so harmonisch, still und ruhig bei dir aus.
Liebe Grüße, vom Mittelrhein, Marlene Straßburger
Wir kennen uns vom Kreuzstich, in mittlerweile zurück in Deutschland (Rente)
Hallo Marlene,
das ist aber nett, dass du dich meldest. Natürlich weiß ich noch ganz genau, wer du bist.
Ich hoffe du liest meine Antwort auch, weil ich mich total freue von dir zu hören.
Genieße deinen Ruhestand – und sollte es dich mal nach Österreich verschlagen bitte melde dich bei mir!
Alles Liebe
Hilda
Das sieht alles wunderschön aus, liebe Hilda.
Deine Deko strahlt eine wunderbare Stimmung aus, perfekt für diese Jahreszeit.
Danke dir, liebe Heike. Freut mich, wenn dir meine Winterstimmung gefällt 🙂
Schreibe einen Kommentar