„Die Rose ist ohne Warum.
Sie blühet weil sie blühet.
Sie achtet nicht ihrer selbst.
Fragt nicht, ob man sie siehet.“
(Angelus Silesius)
Kletterrose „Heinrich Blanc“
Ach ich wünschte, ich könnte so sein, wie meine Rosen.
So unglaublich unbeeindruckt von allem, was um sie herum geschieht.
Die schwarzen Gewitterwolken, die sich bedrohlich am Horizont zusammenbrauen,
sie sind ihnen nicht wichtig.
Noch nicht einmal die Tatsache, dass der dunkle Himmel sie noch schöner
und noch strahlender erscheinen lässt,
kümmert sie.
Kletterrose „Billet Doux“
Rechts: Rose „Billet Doux“ mit Klatschmohn, Links: Rose „Princess Alexandra of Kent“
Ach ich wünschte, ich könnte so sein, wie meine Rosen.
So unglaublich unberührt von den Verletzungen,
die raubende ausbeuterische nimmersatte Gesellen ihnen zugefügt haben.
Solange auch nur eine ihrer Wurzeln in der Erde fußt
und solange daraus Nahrung und Wasser bis an die Triebspitzen gelangen kann,
wird alles gegeben und es wird geblüht, geblüht, geblüht.
Rose „Princess Alexandra of Kent“
Rose „Boscobel“ mit Klatschmohn und Kronen Lichtnelke (Silene coronaria) im Hingergrund
Da werden Verbindungen eingegangen,
die man nie im Leben als passend erachtet hätte.
Da werden Bilder gemalt in Farben,
von denen man nie gedacht hätte,
dass diese Gegensätzlichkeit so anregend sein könnte.
So unprätentiös.
So unvoreingenommen.
unbekannte Wildrose (vielleicht Rosa multiflora)
Da wird die Einfachheit gebündelt zu einer Prachtentfaltung,
die sich kaum in Worte fassen lässt.
Und völlig ungeachtet der Tatsache, dass sie nur von so kurzer Dauer ist.
Rose „New Dawn“
Rose „Geoff Hamilton“
Ach ich wünschte, ich könnte so sein wie meine Rosen,
ohne Bitternis über das was war,
ohne Furcht vor dem was kommen mag,
ganz uneingeschränkt im Jetzt
und glücklich mit dem, was ist.
Bis bald
Eure Hilda